Viele Lebensmittel, die für uns Menschen harmlos sind, können für Haustiere gefährlich werden. Von Schokolade bis Zwiebeln – die Liste ist lang. Gerade an den Feiertagen mit den vielen Leckereien besteht die Gefahr, die Tiere zu vergiften.
Wer kennt es nicht: Der Hund sitzt mit großen Augen neben dem Esstisch, die Katze schleicht neugierig um den Teller. Schnell landet der Rest vom Sonntagsbraten im Napf. Doch was als liebevolle Aufmerksamkeit gedacht ist, kann im schlimmsten Fall tödlich enden.

 

Gefahrenklassiker: Schokolade & Co.

Ganz oben auf der Liste stehen Schokolade und Kakao. Der enthaltene Stoff Theobromin kann bei Hunden und Katzen zu Herzrhythmusstörungen, Krämpfen und sogar zum Tod führen. Ebenfalls unterschätzt: Weintrauben und Rosinen - sie können bei Hunden und Katzen akutes Nierenversagen auslösen.

Nüsse wie Macadamia, Bittermandel, Muskatnuss oder Walnuss sind ebenfalls giftig für Hunde.

 

Zwiebeln, Knoblauch und Co.

Auch Zwiebeln, Knoblauch, Lauch und Schnittlauch sind tabu. Sie enthalten Schwefelverbindungen, die die roten Blutkörperchen von Hunden und Katzen zerstören können. Das führt zu Blutarmut und im Extremfall zum Tod. Schon geringe Mengen, etwa in Resten vom Tisch, sind riskant. Zwiebeln und Knoblauch sind auch für Vögel und Nager gefährlich.

 

Gefahr durch Exoten

In vielen Kaugummis, Bonbons oder Diätprodukten steckt Xylit (Birkenzucker). Schon kleinste Mengen können bei Hunden lebensgefährliche Unterzuckerungen und Leberversagen verursachen. Avocados enthalten Persin, das bei Hunden und Katzen Erbrechen und Herzprobleme auslösen kann. Auch für Papageien und Wellensittiche sind sie hochgiftig.

 

Alkohol, Kaffee und Milch

Alkohol ist für Tiere noch gefährlicher als für uns. Schon kleine Mengen können zu Koordinationsstörungen, Atemnot und Koma führen. Ähnlich verhält es sich mit Koffein: Kaffee, Energy-Drinks oder sogar starker Tee können Herzrasen und Krämpfe verursachen. Und die berühmte Schale Milch für die Katze? Ein Mythos! Viele Katzen sind laktoseintolerant – Milch führt bei ihnen zu Durchfall und Bauchschmerzen.

 

Unterschätzte Risiken

Auch wenn es wie traditionelles Futter wirkt: gekochte Knochen splittern leicht und können den Magen-Darm-Trakt von Hunden verletzen. Fettreiche Speisen wie Speck oder frittierte Reste belasten die Bauchspeicheldrüse. Kohlarten können bei Nagern Blähungen verursachen, die für Kaninchen lebensgefährlich sind. Thunfisch enthält Quecksilber, das in größeren Mengen für Hund und Katze gefährlich werden kann. Ziervögel können durch kleine Mengen Schimmel im Futter sterben – daher immer auf frische Körner & Obst achten.

 

Giftige Pflanzen

Katzen knabbern drinnen und draußen häufig Pflanzen an. In Tierhaushalten sollte man daher auf Efeu, Weihnachtsstern, Stechpalme, Christusdorn, Gummibaum, Maiglöckchen, Eibe, Kakteen, Amaryllis und Begonien verzichten – sie sind giftig für die Miezen.

 

Was tun im Notfall?

Hat das Tier trotz aller Vorsicht doch einmal etwas Falsches erwischt, gilt: Sofort ab zum Tierarzt oder zur Tierärztin! Typische Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Zittern, Apathie oder Krämpfe.

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