Lichtblick für den Tierschutz: Ebay-Kleinanzeigen schränkt Haustier-Handel ein

Ein Lichtblick für den Tierschutz: Ebay-Kleinanzeigen schränkt Haustier-Handel ein

Rund 50.000 Hundewelpen sollen laut Europäischer Kommission jeden Monat in den europäischen Ländern illegal gehandelt werden. Der Schwarzmarkt mit Tieren floriert schon seit vielen Jahren und ist nach Drogen- und Waffenhandel das lukrativste Geschäft – obwohl TierschützerInnen schon seit langem davor warnen, Tiere aus unseriösen Quellen zu kaufen. Nun hat der Onlineriese Ebay-Kleinanzeigen endlich seine Regeln für das Einstellen von Haustier-Angeboten und auch Exoten verschärft.

Zum Schutz vor betrügerischen Angeboten verbietet Ebay-Kleinanzeigen nun grundsätzlich Gesuche in der Kategorie „Haustiere“. Wer dort Hunde und Katze im Alter von unter zwölf Monaten verkaufen möchte, benötigt künftig eine behördliche Erlaubnis. Genau genommen muss man eine Genehmigung für das Züchten und Halten sowie für den Handel mit Tieren (§ 11 Tierschutzgesetz) vorab nachweisen.

Reptilien wie Schlangen, Schildkröten oder Echsen dürfen aus Tierschutzgründen auf der Plattform nun gar nicht mehr vermittelt werden. Für diverse exotische Säugetiere, Vögel und Amphibien gilt das Verbot schon länger.

Ein Verbot, auf der Plattform Tiere zu tauschen, zu vermieten oder zu verschenken, gibt es ebenfalls schon seit einiger Zeit. Nun soll in den entsprechenden Kategorien der Preis-Typ „Zu verschenken“ auch technisch entfernt werden.

Wir freuen uns sehr über diesen wichtigen ersten Schritt hin zu mehr Tierschutz auch im Netz! Ebay-Kleinanzeigen ist vermutlich die von der Welpenmafia am häufigsten genutzte Verkaufsplattform. Hier dürfte sie es künftig wohl nicht mehr so leicht haben, Menschen hinters Licht zu führen und Profit aus armen, gequälten Tieren zu schlagen. Bleibt nur zu hoffen, dass die anderen Online-Marktplätze wie quoka.de etc. bald nachziehen!

Außerdem brauchen wir dringend schärfere Gesetze und härtere Strafen für illegalen Tierhandel! Bisher haben Schmuggler leider nicht viel zu befürchten. Nicht selten bekommen sie die sicher gestellten Tiere nach der Quarantäne sogar wieder zurück. Bußgelder und zu tragende Quarantänekosten werden dann über den Verkaufspreis wieder reingeholt. Der illegale Handel mit Tieren muss dringend als Straftatbestand, statt wie bisher nur als Ordnungswidrigkeit, geahndet werden! Zudem sollte die Kapazität der Veterinärämter dringend aufgestockt werden, sodass mehr TäterInnen geschnappt werden können und sich das grausame Geschäft endlich nicht mehr lohnt.

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